Zum ersten Mal offizielle Teilnahme der Pfarrei St. Georg

Erstmals nach ihrer Gründung beging die Pfarreiengemeinschaft „Heilige Familie Neustadt an der Waldnaab“ gemeinsam das Patrozinium der Wallfahrtskirche St. Anna auf dem Mühlberg.

Im Heiligen Jahr 2025 ermutigt das Motto „Pilger der Hoffnung“ dazu, gemeinsam Glauben und Gemeinschaft zu leben. Betend und singend zogen die beiden Prozessionen von Altenstadt und Neustadt zur Wallfahrtskirche und vereinigten sich beim Rabusky-Kreuz.



Am 26. Juli wird weltweit der Eltern Mariens, Anna und Joachim gedacht. Für die Pfarrei Altenstadt ist dieses Fest jedes Jahr ein Höhepunkt im Kirchenjahr. Die Wallfahrtskirche St. Anna gehört beiden Gemeinden an, kirchlich zu Altenstadt und städtisch zu Neustadt und blickt auf eine lange Geschichte zurück.




Auch in der Predigt hob Stadtpfarrer Kopp die Bedeutung des Patroziniumfests im Rahmen des Jubiläumsjahres hervor. Die Kirche, so betonte er, ist eine geistliche Oase und Quelle der Kraft. Ziel des Heiligen Jahres ist es, die Beziehung zum Dreifaltigen Gott zu vertiefen und den Wert des Glaubens neu zu entdecken. Gerade in schwierigen Zeiten könne der Glaube Halt und Hoffnung schenken.



Die Heiligen, so auch Anna und Joachim, dienen als lebendige Beispiele dafür, wie Glaube auch unter Mühen und Herausforderungen gelebt werden kann. Sie vertrauten auf Gott und überließen ihm ihre Lebenswege, wodurch scheinbar Unmögliches möglich wurde. Pfarrer Kopp ermutigte dazu, die Lebensgeschichten der Heiligen zu erforschen, um deren menschliches Ringen nachzuvollziehen und darin Inspiration für das eigene Streben nach Heiligung zu finden.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den Darstellungen der Heiligen Anna:
In der alten Pfarrkirche in Altenstadt zeigt der linke Seitenaltar Anna, wie sie ihrer Tochter Maria das Beten lehrt – ein Sinnbild für die Weitergabe des Glaubens durch Vorbild und Erziehung. Pfarrer Kopp erzählte dazu wie er nach einer Taufe die Eltern ermutigte, ihrem Kind das Gebet vorzuleben. Die Wirkung zeigte sich darin, dass das Kind sich das tägliche Gebet zu eigen machte und es schließlich aus eigenem Antrieb einforderte – ein Beispiel dafür, dass Glaubenssamen, die in jungen Jahren gesät werden, im Leben beständig nachwirken.
In der Stadtpfarrkirche St. Georg wird die Heilige Anna mit einem aufgeschlagenen Buch dargestellt, das für das Alte Testament steht. Auch diese Darstellung betont, wie Anna ihre Tochter Maria mit der Heiligen Schrift und Gottes Wirken liebevoll vertraut macht und sie dadurch zu einer tiefen Beziehung zu Gott führt.
Pfarrer Kopp unterstrich, dass eine auf Gottesliebe gegründete Beziehung ein Geschenk der Familie an die nächste Generation ist. Er dankte allen Eltern und Großeltern, die durch ihr Vorbild und das Erzählen aus dem Glauben sowie durch das gemeinsame Gebet Kindern helfen, eine Beziehung zu Gott aufzubauen. Er schloss mit den Worten: „Gibt es für einen Christen etwas Schöneres, als die Berufung, die ihm von oben ins Herz gelegt ist, nämlich Gott in die Welt zu bringen?“
Der Kirchenchor Altenstadt und ein Instrumentalensemble unter der Leitung von Marina Gmeiner brillierte insbesondere mit der Messe in D-Dur von Franz Xaver Gruber. Tobias Rupprecht übernahm den Part des Organisten.


Nach dem festlichen Gottesdienst bewirteten die Mitglieder der Feuerwehr Neustadt die zahlreichen Gäste bestens. In heiterer Atmosphäre, bei anregenden Gesprächen und herzlicher Gastfreundschaft, konnten die Menschen aus beiden Pfarreien ihre Gemeinschaft vertiefen und neue Bande knüpfen. So bot dieser Tag nicht nur Raum für geistliche Besinnung, sondern auch für ein lebendiges, verbindendes Miteinander.
